Radtour über die Alpen oder die Lebensreise

Vor einigen Jahren hatte ich mal die Idee, meine Lebensreise zu radeln, von meinem Geburtsort über die verschiedenen Stationen meines Lebens bis zu meinem jetzigen Wohnort – da ich in Thüringen aufgewachsen bin und nun in Kärnten lebe, sind das schon einige Kilometer, irgendetwas um die 800. Da heuer vieles anders ist, dachte ich an eine Radtour als gute Reisevariante, da ist Abstand gegeben. Meine Eltern besuchten uns und nahmen mich mitsamt Fahrrad und Gepäck in ihrem Auto mit zu sich, so konnte ich zumindest den zweiten Teil der Lebensreise radeln. Auch um einmal zu schauen, ob mir diese Art von Reise überhaupt zusagt. Zwar war ich in meiner Jugend mit einer Gruppe schon nach Wien und Prag gefahren, aber da war alles vororganisiert.

So sieht und spürt man immerhin auch mal die eigentlichen Entfernungen – mit dem Auto brauchten wir von Tür zu Tür 2 Stunden 17, mit dem Zug bin ich um die 5 Stunden unterwegs und mit dem Rad brauchte ich vier Tage. Sicher gibt es Leute, die 250km auch in zwei Tagen schaffen, aber das wäre mir zu stressig, es liegen ja auch mehr als 1000 Höhenmeter dazwischen, auch wenn ein Teil davon im Zug durch die Tauernschleuse gemacht werden kann.

Aber erstmal genoss ich die Zeit mit meiner Familie, die ich ja so oft auch nicht sehe und durch die Grenzschließung erst recht nicht. Wir machten einen Ausflug in die nahen Berge, ich konnte in einem herrlichen See schwimmen, wir gingen essen. Musste endlich meinen Pass verlängern, als Deutsche in Österreich muss man dazu ja umständlich zu einer Botschaft und einen Haufen Geld hinblättern. Es gab feinsten Salzburger Schnürlregen. War auch schön, alte Wege wieder abzuradeln, die ich zuletzt in meiner Studentenzeit benutzt hatte. Tropfte die Botschaft mit meiner Regenkleidung voll (wieso schauen die immer so komisch, wenn man als Radler im Regen steht und sich erstmal eine nasse Schicht auszieht?) und besuchte noch eine Studienkollegin wie in alten Zeiten, das war lustig. Keine Angst, ich hielt mich selbstverständlich an alle Abstands- und Hygieneregeln, will ja nichts riskieren.

Den restlichen Nachmittag genoss ich mit meiner Schwester, aßen in einer meiner Stammkneipen aus meiner Schulzeit und tauschten alte Geschichten aus. Später wanderten wir eine Runde um das Moor, über das ich meine Masterarbeit geschrieben hatte und das ich früher mal wie meine Westentasche gekannt hatte. Jetzt gibt es auch eine offizielle Stelle, wo man ein Moorbad nehmen kann, bei der Kartierung des Moores bin ich vor Jahren eher unfreiwillig immer mal wieder halb versunken und konnte die Gummistiefel nur schwer wieder befreien.

Am nächsten Morgen war es so weit: das Wetter war gut angesagt und ich packte das Rad voll, frühstückte noch mit meinem Papi und schwang mich in den Sattel. Erste Station war meine alte Uni, die NaWi in Salzburg, eine kurze Rast und weiter ging es an die Salzach und den Alpe Adria Radweg, der von hier bis nach Grado führt. Wollte kurz ins Anifer Waldbad springen, aber die spinnen ja, 7€ Eintritt??? Finde das echt unmöglich, auch bei uns wird es immer teurer, es gibt viel zu wenige freie Seezugänge, was für mich ein Grundrecht darstellt! Ich hoffe ihr habt das Seenvolksbegehren unterschrieben, in dem es genau um das geht! Es kann nicht sein, dass alles in Privatbesitz ist und man nur hineindarf, nachdem man ordentlich geblecht hat dafür! Die Seen gehören allen, Pflanzen und Tiere natürlich miteingeschlossen!

Durch die Salzachauen ging es nun weiter, hinter Hallein und Golling auf und ab auf Nebenstraßen, es war leicht zum Radeln, auch wenn immer ein ständiges Verkehrsbrummen zu hören war, da die Autobahn nicht weit ist. Leute, fahrts Rad, Zug, Bus (auch wenn es in diesen Tagen mit Maske nicht so lustig ist)! Ich weiß, sitzt man im Auto, bekommt man den Lärm nicht mit, ich auch nicht, aber wenn du mal tagelang mit dem Rad fährst in Alpentälern, dann weißt du, was das bedeutet, was das für ein Lärm ist, es ist unglaublich, von den Emissionen ganz zu schweigen… Emissions- und lärmreich ging es weiter. Da es bei Pass Lueg so eng ist, dass nur Fluss, Bahn und Straße Platz im Tal haben, musste ich auf der Straße fahren und das bei mehreren Baustellen mit noch mehr Lärm, Staub und Gestank. Hatte gehofft, auch mal zum Fluss runterzukommen, Fehlanzeige, alles abgesperrt und eingezäunt, mit unzähligen Sperrschildern versehen. Einfach nur traurig, dass man nicht mal einfach am Fluss sitzen und schauen kann!?

An sich waren es großartige Blicke auf die Berge ringsum, ich kam gut voran, auch wenn es heiß war, die Navigation funktionierte leicht, der Weg ist gut beschildert, hatte außerdem eine Karte mit. Es ging weiterhin am Fluss entlang, aber auch der Autolärm ließ nicht nach. Mittlerweile war es schon nach 16Uhr und ich merkte, dass es mir langsam, aber sicher reichte, war schon über 70km unterwegs. Eigentlich wollte ich wildzelten (ja, ich weiß es ist hierzulande verboten, was ich echt schade finde, aber auch wieder verstehen kann, da sich manche einfach nicht benehmen können und deswegen leider auch alle anderen, die sich benehmen können dafür bestraft werden), aber ich fand nicht wirklich einen Platz dafür, entweder eingezäunt, steil, bebaut oder zugewuchert. Pensionen und Co waren laut schneller Internetsuche einfach viel zu teuer für mich, also blieb nur mehr der Campingplatz. Ne Wiese neben dem Spielplatz und dem Restaurant neben einer lauten Straße um 15€. Nun ja. Immerhin eine erfrischende Dusche möglich…

Die Nacht war auch sehr unruhig, wachte oft auf, nur gegen Morgen war es kurz mal so etwas wie still. Trotz allem war ich einigermaßen ausgeruht und machte mich gleich kurz nach 8 auf den weiteren Weg. War sehr froh, dass es noch kühl und zum Teil schattig war, denn nun ging es ordentlich bergauf. An einigen netten Bauernhöfen ging es stetig hinauf und hinunter, blühende Wiesen und an manchen Stellen Walderdbeeren, ein riesiges hässliches Loch mitten in einem wunderschönen Hang, das ein „Ausgleichsbecken“ darstellen sollte (was tun wir nur dieser wunderschönen Erde an? Ich stehe bei so was immer völlig geschockt da und kann es nicht fassen) und ohne Verkehrslärm scheint es einfach nicht zu gehen, der durch das trichterförmige Tal nach oben tönt.

Da der Umfahrungsweg gesperrt ist, muss man auch als Radfahrer durch den Klammtunnel, um ins Gasteinertal zu kommen. Hm, lecker Abgase. Nie war ich so froh, das Ende des Tunnels gesehen zu haben! Meinem Rad (es heißt übrigens Schnecki) hat es wohl auch nicht gefallen, kurz danach (zum Glück nicht im Tunnel) flog die Kette raus. Also alles Gepäck runtermachen, Rad umdrehen, Kette wieder reinbasteln, Rad wieder umdrehen und Zeugs drauf, weiter gings, zum Teil neben der Straße (bei großen LKW musste ich den Hut festhalten), mal etwas weiter weg, grandiose Sicht auf die Berge. In einem von den „Gasteins“ (ich merk mir nie, wo ich nun bin, ob das Hof, Bad oder was auch immer für ein Gastein ist) gönnte ich mir dafür einen großen Kaffee und ein Erdbeerbiscuit.

Kurz vor Mittag überlegte ich, was ich nun tun sollte, wie weit sollte ich fahren? Es waren Gewitter angesagt, es war laut, nirgendwo ein ruhiges lauschiges Plätzchen, wo ich kochen könnte, der Badesee kostete auch wieder 5,50€… Die ganze Zeit wurde ich von E-Bikes überholt… *nerv* (auch wenn die immerhin in dem Moment nicht zu dem Lärm auf der Straße beitragen…aber von denen schauen nicht alle so aus, als hätten sie es nötig, ich hab auch schon Kinder mit E-Bikes gesehen!!!).

Also weiter, langsam zog es zu und ein steiler Aufstieg stand bevor durch die gewundenen Straßen vom hintersten der Gasteins, uff, keuch. Es fing zu regnen an, immerhin etwas Abkühlung, surrende E-Biker an mir vorbei (manche konnten es sich natürlich nicht verkneifen, einen Kommentar zu meinem fehlenden E-Antrieb oder zu meinem Besen zu hinterlassen). Kam gerade perfekt oben in Böckstein an der Tauernschleuse an, denn die nächste Bahn fuhr gerade ein, echt cool! Also ab mit dem Rad in den Zug und durch den Tunnel! Wow! Hatte ich heute wirklich schon knapp 1000 Höhenmeter geschafft? Es war erst kurz nach 13 Uhr!

Die Tauernschleuse war auch ein Teil meiner Lebensreise, da ich vor knapp 11 Jahren hier auch drüberfuhr, als ich mit meinen Sachen im Auto nach Kärnten zog! Was war in der Zwischenzeit nicht alles passiert und immer wieder krass, wie schnell die Zeit vergeht! Auf der anderen Seite – nun in Kärnten – regnete es zwar noch nicht, aber es zog zu und der Wind kam so stark von vorne, dass ich zum Teil bei der rasanten Abfahrt nicht zu bremsen brauchte. Hatte die paar Autos von der Schleuse vorbeifahren lassen und hatte die Straße zum Glück fast für mich allein und konnte die Fahrt genießen, wuhu! Die Belohnung für die Auffahrt! Meine Glückstränen wurden gleich vom Wind getrocknet… Mittlerweile sah es nur wettermäßig leider sehr bedrohlich aus und ich nahm mir vorsichtshalber eine Pension, hier war auch preismäßig was in meiner Kategorie zu finden, zelten traute ich mich da doch nicht, und ich bereute es keineswegs, denn kaum hatte ich Rad und Zeugs im Trockenen, da fing es zu schütten und gewittern an – später hörte ich, dass ein Blitz in einen Dachstuhl eingeschlagen hatte, es eine Mure und einen überfluteten Keller gegeben hatte. Den Nachmittag verbrachte ich mit einer ausführlichen Dusche, Tagebuch schreiben, lesen, dösen und dem Regen lauschen. Gegen Abend wurde es weniger und ich wagte mich zu einem Restaurant zum Abendessen, meinen Gaskocher wollte ich in der Pension dann doch nicht auspacken…

Am nächsten Tag war wieder Sonne und nach einem lustigen Frühstück im Beisein der Pensionswirtin ging es weiter durchs Mölltal. Auch wieder hin und her, an Straßen entlang und mal weiter weg, bei einem Hügel hinunter verlor ich die Mutter der Schraube, wo Schutzblech und Vorderlicht gehalten werden. Na toll. Versuchte das Ganze irgendwie mit einem Kabelbinder zu fixieren, als Behelf würde es wohl gehen… wenig später sprang auch wieder die Kette raus. Hmpf. An der Möll entlang war es schön, es gab auch die lustige Acker-Lounge, wo mitten im nirgendwo eine Hütte mit Selbstbedienung stand und ich mir einen Schokoriegel und Kaffee im Liegestuhl gönnte. Cool!

Beim Fahren kamen mir immer wieder Gedanken zu meiner Lebensreise, was ich alles schon erlebt hatte, was mich hierher genau an diesen Ort und in diese Zeit gebracht hatte. Aber auch die Möglichkeit, ausgetretene und vorgegebene Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen! Daher verließ ich den Alpe-Adria-Weg und fuhr woanders entlang.

Denn ich wollte unbedingt beim Millstätter See vorbei, weil ich Seen und baden so liebe! Dahin zu kommen gestaltete sich als schwieriger als angenommen, da die Beschilderung abseits des Hauptradweges R1 und Alpe Adria Radweges sehr lückenreich war, plötzlich aufhörte, irgendwann ging links ein Pfeil hin ohne Angabe, wohin denn nun. So was mag ich vielleicht! Navigierte in einer Mischung aus Karte, Komoot und Google Maps und Intuition und ärgerte mich wiederholt über den Verkehrsreichtum. Wie schön wäre das Land ohne den Lärm, stell dir das mal vor, wie herrlich das wäre!!! Stattdessen Wald- und Gräserrauschen, Vogelgesang und Wasserplätschern! Es war nun ziemlich heiß und ich war eher am Ende schon mit meinen Nerven, als ich endlich den Süduferweg des Millstätter Sees erreichte, der fast durchgängig im Wald geht und schöne Blicke über den See bietet, weiter östlich ist man nahe am Wasser und es gibt schöne Stellen, wo man auch mal eben ins Wasser springen kann, unglaublich, ganz ohne Eintritt! An einer davon packte ich auch meinen Kocher aus und machte mir ein Mittagessen, ehe ich ein erfrischendes Bad nahm.

Langsam zog es wieder zu und es waren auch für heute durchaus Unwetter angesagt. Hm. Wohin nun schon wieder. Weiter oder bleiben? Wenn ja, wo? Wildzelten kam also wieder nicht in Frage, fand schließlich ein Zimmer an einem Campingplatz mit Strandzugang, an dem ich eine Zeitlang saß und las, ehe es zu regnen anfing. In der kleinen Küche konnte ich mir etwas kochen, später gab es zwar Wolken, es hielt aber und gewitterte vor allem nicht. Na dann nichts wie zum See und ein feines Wildfrauenplätzchen gesucht, musste ein wenig suchen, fand aber auch etwas abgelegenes, ruhiges, wo ich nackt baden konnte, ohne gesehen zu werden. Ich finde es bei uns so schwierig und so schade, dass Wildfrauenzeit, so wie ich sie verstehe, kaum möglich ist. Bin ich da einfach zu sensibel und anspruchsvoll, lebe ich im falschen Land? Stelle ich es einfach nicht richtig an? Wenn man bei uns nichts besitzt oder keinen kennt, der etwas besitzt, ist es finde ich echt schwer seine Ruhe zu haben, abgeschiedenes zu finden, Stille, Dunkelheit, wo man auch draußen schlafen darf und auch ein Feuer machen könnte, sollte es nicht zu trocken sein. Und wo man auch ohne Auto hinkommt, es dementsprechend auch keinen Verkehrslärm gibt und auch keine Straßenlaternen. In unserem Garten könnte man durchaus draußen schlafen, aber nur, wenn man auf taghelle Direktbeleuchtung steht. Das macht mich oft sehr traurig.

An meinem Platzerl am See war es bis auf gelegentlich nervende Leute (warum muss man auf einem SUP laute Musik anmachen, so dass jeder am Ufer das hören kann?) sehr angenehm, ich las ein wenig, suchte nach glitzernden Steinen im Wasser und schaute nur. Das Schönste für mich, am See sitzen und schauen. Wie sich die Sonne im Wasser spiegelt und glitzert, wie die Wolken fliegen und das Licht sich ändert, der Himmel glänzt und dunkler wird. In der Dämmerung ging ich zurück, da brannten schon die Laternen obwohl es noch niemand brauchte, ein riesiges Schild wies darauf hin, dass „Lagern im Wald bei Dunkelheit verboten ist“ und Betreten nur eine Stunde nach Sonnenaufgang bis eine Stunde vor Sonnenuntergang erlaubt ist. Leute, kein Wunder, dass niemand mehr die Milchstraße kennt oder weiß, wie Käuzchen klingen. Schon klar, dass des nachts Leute mit lauter Musik im Wald nichts zu suchen haben, aber sich hinsetzen und lauschen wird ja wohl ok sein? Wieviel Hektar Wald verlieren wir täglich für neue Häuser und Firmen, den 10. Supermarkt am Stadtrand, Sojaanbau und Palmöl, und ich darf da nicht rein und leise unter den Sternen schlafen? Natürlich sollten die verbleibenden Wälder geschützt werden und die Tiere ihre Ruhe darin haben dürfen, aber wenn wir uns selbst davon aussperren, wie sollen wir jemals wieder in Einklang mit der Natur leben können, wenn sie uns fremd ist, wir sie nur aus dem Fernsehen kennen, wir Angst im dunklem Wald haben? Ich habe bei weitem mehr Angst in einer erleuchteten Straße, wo ich schon von weitem als Frau erkannt werde, in der Dunkelheit werde ich nicht gesehen und am Radl sieht man nur das Licht. …

In der Nacht hatte es ordentlich geregnet und kleinere Äste lagen auf der Straße, es war angenehm kühl, denn nun ging es gleich mal steil den Berg hinauf in eine wirklich wunderschöne Gegend mit viel Wald, in dem noch der Nebel hing, es war richtig magisch und trotz Straße ziemlich ruhig, so hätte das tagelang dahin gehen können! Allzu lange war es leider nicht so schön und es ging wieder bergab, diesmal ins Drau-Tal, dem ich nun bis Villach folgte. Eine Brücke war gesperrt, keinerlei Angaben zu einer Umleitung oder einem Rad-Hinweisschild… da ist echt Luft nach oben würde ich sagen! Also wieder herum navigieren mit Karte und Handy, bis zum Radweg (das waren ca. 5km) kam kein einziges Schild mehr! Ab dann war es einfach – nur mehr dem Fluss folgen, ihn mal überqueren, mal war es Schotter, mal asphaltiert und zum Glück dank dem unsteten Wetter wenig Leute unterwegs, der erste Abschnitt war auch sehr ruhig, da es keine größere Straße gab!

An sich hatte ich keine große Lust mehr, da ich auch wusste, dass zwischen Villach und Klagenfurt jede Menge Verkehr und Regen zu erwarten war. Vor der Stadt machte ich mir mit dem Kocher meinen 11Uhr Kaffee, radelte zum Bahnhof, fuhr mit der nächsten S-Bahn und von dort mit Umweg über den Baumarkt (defekte Klobrille sollte ich ersetzen daheim) radelte ich im Regen nach Hause. Und das Beste: daheim war sturmfrei! Juhu!

Die nächsten zwei Tage fuhr ich wenig Rad, blieb in der Gegend und genoss die Ruhe daheim, fand im Wald auch Plätzchen, wo niemand war und nur die Natur ihren Gesang zum Besten gab.

Fazit der Reise: Ja, ich bin in der Lage, auch weitere Strecken mit Rad und Gepäck zurückzulegen, auch mit ordentlich Steigung, fühl mich relativ fit und hatte keinen nennenswerten Muskelkater, auch wenn ich direkt nach der einzelnen Tagestour definitiv eine Pause brauchte. Und nein, mir ist das alles zu laut und zu viele Autos, die Strecke war zwar landschaftsmäßig echt schön, aber zur Ruhe kommen ist definitiv etwas anderes. Mein Bewegungsmangel wurde auf jeden Fall besser und die Abfahrten machten Spaß. Sollte ich so etwas wieder machen, würde ich mehr auf ruhigere Wege achten, wo man vielleicht auch wirklich wildzelten kann, da ich mir mehr als 3 Nächte einfach nicht leisten kann. Derzeit sind ja zum Glück ein paar nette Plattformen am Aufbau, vielleicht tut sich da ja etwas auf, was leistbar und legal ist. Zelten kann ich halt nur da, wo es wirklich still ist.

Immer wieder wurde ich gefragt, warum ich denn einen Hexenbesen auf meinem Fahrrad hätte? Einmal sagte ich auch zu einem E-Biker: „Ich hab zwar keinen E-Antrieb, dafür einen Besen…“. Den hatte mir mal meine Freundin zum Geburtstag geschenkt und ich verwendete ihn zum Befestigen von Protestschildern für diverse Demos, hatte ihn fast immer oben, weil ich es auch einfach lustig fand! Das Radl kennen mittlerweile viele Leute würde ich sagen!

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Als Fazit meiner Lebensreise würde ich sagen, es hat Spaß gemacht die Strecke abzufahren, mal zu sehen auch, wieweit weg das ist. Was ich unterwegs in all den Jahren erlebt habe, wunderbares, trauriges, nachdenklich machendes, lustiges, heftiges, vielfältiges! Danke!

 

 

 

 

 

 

2 Kommentare zu „Radtour über die Alpen oder die Lebensreise

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