Von Zyklen und Göttinnen

Heute ist mein Geburtstag und ich feiere ihn für mich auch, indem ich über etwas schreibe, das mir sehr am Herzen liegt – der weibliche Zyklus. An sich interessieren mich alle Zyklen – sei es der Jahreskreis, Naturzyklen, Mondzyklus, das Rad der Sterne und Lebenskreise. Mein Zyklus ist für mich am unmittelbarsten erfahrbar, jeden Tag aufs Neue, jede Mondzeit und jeder Eisprung bringt Veränderung in mir. Ein wichtiger Teil meiner Selbsterkundungsreise meines Lebens befasst sich damit. Alles in mir, jeden Aspekt, meine ganze Vielfalt liebevoll anzunehmen. „Von Zyklen und Göttinnen“ weiterlesen

Mondzeit in der Arbeit…

Zyklustag 2

Heute morgen wäre ich ja am allerliebsten einfach liegengeblieben oder in eine Mondhütte gezogen….

 

Stattdesssen aß ich im noch Dunkeln mein Frühstück, zog mich warm an, packte Nierenwärmer, Kirschkernkissen und Schokolade ein und radelte los in den kalten Wintermorgen… Stellte mir vor, wie ich eine rote Spirale in den Schnee malen würde mit dem gesammelten Mondblut… War eine Rote Frau in der weißen Landschaft… roter Rock, rote Jacke, roter Wollschal… „Mondzeit in der Arbeit…“ weiterlesen

Mondzeit zu Schulbeginn…

oder: Wo sind die Mondhütten, wenn frau sie braucht?

oder: Nimm dir Pausen, bevor du sie brauchst..

Mein Mondblut beginnt zu fließen, stockend, mit Bauchziehen… es fühlt sich an wie ein Knoten in meiner Mitte… der Mann hat nach einer durchtanzten Nacht Kopfweh, die Kinder streiten gefühlt unentwegt, ich hab so viel getan letzte Woche, dass ich eigentlich echt erschöpft bin…

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Im Flow der Wildfrauenzeit (meine prämenstruelle Phase) nehme ich kaum wahr, dass ich zu viel mache, es ist schön, so viel zu schaffen, es macht Freude, es macht Spaß, es ist wild, es geht alles… Aber eben nicht immer, nicht die ganze Zeit, nicht in der Mondzeit. Auf einmal ist da Müdigkeit, Schwere, mich abgrenzen wollen vom Rest der Welt…

In solchen Momenten frage ich mich, ob es das mal wirklich gegeben hat, die Mondhütten, wo die Frauen zur Mondzeit in Ruhe ihre Visionen haben konnten, ihre monatliche Visionssuche aus ihrer roten Mitte heraus vollziehen konnten, ohne Kinder und Haushalt und 3 Jobs meistern zu müssen… jetzt gerade frage ich mich einfach nur, warum frau ausgerechnet zu Weihnachten oder zu Schulbeginn ihre Tage bekommen muss… Tampon rein und weiter gehts wäre wohl das, was von uns erwartet würde… aber es fühlt sich einfach nicht richtig an für mich…

Die Sehnsucht nach Hingabe ans fließende Mondblut, das Verbundensein mit dem Großen Ganzen, die auftauchenden Visionen, die stille rote Kraft in mir…

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Empfinde es manchmal auch als Verschwendung, meine Mondzeit mit Arbeit, Kids und Co. zu verbringen, auch wenn ich mit gleichzeitiger Würdigung lebe, dass ich eben blute und in einem Zustand zwischen den Welten bin,,,

Aber an sich brauche ich Auszeiten nicht nur in der Mondzeit (da natürlich besonders)… Pausen braucht jeder finde ich… um in Ruhe zu essen, zu meditieren, hinaus in den Wald zu gehen oder as auch immer für jeden passend sein möge… und zwar nicht erst, wenn es zu spät ist, wenn man schon erschöpft und fertig und grantig ist, sondern vorher – sie sich regelmäßig zu nehmen, sie vorher schon einzuplanen, dass ich weiß, bis dahin schaffe ich es und ich tue mehr als genug, ich darf Pausen machen, erst recht in der Mondzeit…

Und so sitze ich nun am Fluss, lausche seinem beständigen Fließen und fließe mit…

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