Es regnet in Strömen und auch kurz vor Mittag ist es noch dämmrig dank dunkler, tiefhängender Wolken. Im Zimmer ist es gemütlich warm und ich halte inne in meiner Arbeit an Filzgöttinnen, Haushalt und Beschäftigung mit Themen der Nachhaltigkeit. Viele Bäume vor dem Fenster sind inzwischen kahl, an anderen zeigt sich noch buntes Laub, die Berge sind in Nebelwolken gehüllt. Ich blättere durch mein Tagebuch der letzten Wochen und möchte hier ein paar Gedanken zu dieser dunklen Zeit mit euch teilen.
Heilung in der tiefen Nacht
der dunklen Decke vertrauend
die sich schützend über mich breitet
wie der klarste Sternenhimmel
der Nebel vermittelt Botschaften
zwischen uralten Sonnen
und frisch gefallenen Blättern
Handeln aus innerer Kraft heraus
in mir ruhen, in mir wohnen
voller Freude und Liebe
die Verbindung zu mir haltend
sich die Dinge in mir fügen lassen
immer wieder loslassen
die Kräfte in mir vereinen, zusammenhalten
meine Knochen halten mich
alles ist verbunden, verwoben
ein ewiger Kreislauf
der Elemente
Die Mondin erwacht
am Abendhimmel
in kalter Sternennacht
in mir die Kraft der Wandlung
in meinen Händen eine Schale voll Erde
Aus der Kraft der Erde schöpfen
zwischen Felsen liegen
und in den Abendhimmel sehen
der erste Stern erwacht, die Vega
der reiche Duft der herbstlichen Erde
zwischen meinen Fingern
getragen von Mutter Erde
Die Wächter der Nacht
im schon fast kahlen Kastanienbaum
eiskalter Wind fegt über den dunklen Hof
Sterne funkeln am Himmelszelt
fühle mich geborgen in der Dunkelheit der Welt
Weit werden in meiner inneren Schale
mich in mir ausweiten, ausdehnen
zu meiner Essenz finden
in Leichtigkeit
Sein
Die Tore zur Unterwelt
weit geöffnet
ermöglicht Durchdringen aller Schichten
eintauchen in die Essenz
des Universums
Ich bin die Hüterin und Wächterin meiner Grenzen
bis hierher und nicht weiter
ich mache die Tore nur auf, wenn mir danach ist
die Tore zur anderen Welt
sind die gleichen, die in mir sind
–
Lasse sich die Dinge in mir verändern
gebe mich dem stillen Wandel hin
der im Verborgenen in mir abläuft
und ich neugierig in mir staune
was sich zeigen möchte
–
Bade im Laub
küsse die herbstliche Erde
atme den satten Duft
wälze mich im Moos
breite mich auf sonnenwarmen Felsen aus
unter Buchen, Lärchen und Kiefern
im Sonnenlicht badend
den kühlen Wind atmend
Eintauchen ins geheimnisvolle Sein der Dunkelnächte
mich vertrauensvoll
in den Kessel der Wandlung begeben
im Feuerschein der Ahnenlichter
wandeln auf unbekannten Pfaden
der Erneuerung und Heilung
den Geruch des Feuerrauches im Haar
noch nicht loslassen wollend
Schicht für Schicht
in die dunkle Zeit
lasse dein Blätterkleid fallen
auf die dunkle Erde
sie zerfallen und kehren zurück
in den ewigen Kreislauf des Lebens
in dem nichts verloren geht und alles bleibt
schaue deine Essenz, dein Wesentliches
was bleibt in dunkelster Nacht
Kannst du der Dunklen Göttin in die Augen sehn?
Der schwarzen, alten, runzligen, zuweilen hässlichen Alten?
Kannst du die Schleier deiner Seele lüften
nackt in die Unterwelt ziehen
dich mit all deinen Schatten und Ängsten zeigen?
–
–
Tage und Nächte im Zauberreich
wie im Traum vergangen
das Endlose der Zeit in mir
verblasst zum Schimmern der Sterne
–
Mittlerweile ist es schon längst dunkel draußen, es regnet immer noch und ich habe Kerzen im Zimmer und auf meinem Altar entzündet. Lasse die Erlebnisse in mir nachwirken. Fünf Nächte durfte ich über Samhain mit einem geliebten Herzensmenschen auf Schloss Eschelberg verbringen, ein wunderbarer Ort, um sich zurückzuziehen und doch eine gewisse Weite der Räumlichkeiten zu genießen. Umgeben von schöner Natur und dem rauschenden Eschlbach ist es außerdem recht gut mit Öffis erreichbar und wird von zwei ganz wunderbaren Menschen gehütet. Veronika und Harald geben Seminare, von Heilsamen Paargesprächen über Rauhnachts-Retreat bis hin zu Kraftortreisen und den Weg der Königin. Es ist ein Wohlfühlort, in dem ganz viel Liebe und Verbundenheit steckt, was deutlich zu spüren ist! Danke euch allen für diese wunderbare, intensive Zeit!
Danke du Kostbare! Wir fühlen uns sehr beschenkt von dir und euch und diesem berührenden Blogbeitrag! In Liebe und Verbundenheit, die Dunkelheit ehrend, umarmen wir das Unaussprechliche – und dich liebe Elaria ganz besonders! Veronika und Harald und Schloss Eschelberg
LikeLike
danke ihr lieben ❤
LikeLike
ach, ich liebe Deine Beiträge … so tiefgehend, ehrlich, erdig, verlässlich, berührend … einfach immer wieder Wunder-voll ❤ ❤ Danke, Du Liebe .-… und auch Dir eine heile Zeit ❤
LikeLike