WildfrauenFREItag – verzettelt…

Kennt ihr das auch? Die To-do-Liste ist länger als der Tag, du weißt nicht, wo du anfangen sollst… irgendwie ist es ja toll, so viele unterschiedlichen Sachen machen zu dürfen, aber irgendwie ist es auch zu viel? Wenn es mir zu viel wird, fange ich an, Dinge zu vergessen, zu verschlampen, da verschwinden Schlüssel und Papiere, alles fühlt sich dicht und verplant an, ich bin noch sensibler für lärm als sonst…
Höchste Zeit also für Wildfrauenzeit… ich meine, hej, wir sind mitten im Advent – stille Zeit? Wo? Selbst im Wald dröhnen mir von weitem die Motorsägen, die mir körperlich weh tun, weil da wieder mal „aufgeräumt“ wird. Beständig rauscht der Verkehrslärm durch die nun kahlen Äste und ich frage mich, wo die immer alle hinwollen… Es klingt jedenfalls nicht nach stiller Zeit…

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Versuche loszulassen, die Liste sein zu lassen, nur erstmal Dinge zu erledigen, die es gerade wirklich BRAUCHT. Gerade diese ganzen Kleinigkeiten scheinen mich zu überschwemmen… da gibt es ein Radlschloss zu besorgen, da noch Geschenke, eine Überweisung, da etwas abholen, da etwas hinbringen, die Kinder wollen Kekse backen… (ok jetzt weiß ich wie der Verkehr entsteht… nur dass ich ja solche Sachen mit dem Rad besorge). Was davon brauchts wirklich? Wie kann man das gut organisieren?

Fragen über Fragen… aber jetzt ist erst mal Zeit für den Wald!!!

Hier gibt es ja auch so viele Kleinigkeiten… die gewundenen Triebe der Waldrebe zeigen mir wie verschlungen das Leben sein kann, reiche rote Früchte hängen an Schneeball-Sträuchern und zeigen die Fülle des Lebens, viele Perlen liegen auf dem taufrischen Gras…

 

Irgendwie macht die Betrachtung solcher Kleinigkeiten ja das Leben erst richtig schön… jedes Moos, jedes Blatt, jeder Zapfen ist eine Wunderwelt für sich, ein Schatz… Ich bewundere sie und lasse sie los, brauche sie nicht mitnehmen, anschauen ist genug. Mich hinsetzen und schauen, ganz eintauchen in die Welt der Moose und Bäume…

 

Von ganz allein, so scheint es mir, fügen sich die Dinge in mir zusammen, fließt getrenntes wieder gemeinsam, ordnet sich neu an und bringen Erleichterung, Überblick, Struktur. Es wird leichter, weiter zu machen… Die Zettel zu sortieren und auszumisten, schauen, was frau schon geschafft hat… Ich finde den Begriff der Ta-da-Liste da ja sehr erholsam und erheiternd – hab ich mal bei Sandra Hylla gelesen und komme auch immer wieder darauf zurück, wenn es zu verzettelt bei mir wird…

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Als ich zurück komme aus dem Wald, ist vieles klarer. Ich räume meinen Schreibtisch auf, entsorge die meisten Zettel und hänge das Bild eines Baumes auf, der mit seinen Ästen für mich meine innere Vielfalt aufzeigt und die Wurzeln, die mich nähren und tragen auch in Zeiten der Unruhe. Ich schreibe nur auf, was es gerade wirklich braucht und streiche es mit Freuden durch, wenn es erledigt ist, da bleibt dann auch wieder mehr Zeit für Kekse backen und Wald 😉

 

In diesem Sinne wünsche ich euch eine besinnliche dunkle Zeit!

PS: Die Karte vom ersten Bild mit „Ich bin wundervoll“ gibt es übrigens bei Melanie Riemer von der Glückskleckserei – ich ziehe gerade jeden Tag eine und ist sind wirklich nette Seelenstreichler 😉

 

Ein Kommentar zu „WildfrauenFREItag – verzettelt…

  1. Oh ja …. kenne ich auch … versuche mich da gerade rauszuwurschteln … weil ich soo gerne stille Zeit, Zeit für mich alleine … brauche …. und du bringst das alles so treffend auf den Punkt. Deine Fotos und die Erzählungen dazu sind wundervoll … lieben Dank … DU tust sooo gut …. bringst Ideen … teilst so viel … danke immer wieder. Ich wünsche Dir auch ganz viel gute Zeit ❤ ❤ Alles Liebe ❤ ❤

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