Schon in der Früh weht der köstliche Duft von blühenden Traubenkirschen in mein Zimmer… das wundervolle Wetter und ein freier Tag locken mich hinaus… So oft gönne ich mir keinen ganzen Wildfrauentag, Gedanken wie „dies und das sollte ich noch tun…“ oder „keine Lust“, „ist mir zu weit…“. Ihr kennt das, Ausreden gibt es genug 😉
Aber heute war der Entschluss ganz klar da: ich fahre ins Rosental zu einem meiner Lieblingsplätze an einem Gebirgsbach… Letztes Jahr war die Überwindung kleiner, da ich mich nur ins Auto zu setzen brauchte und losfuhr… aber nun gibt es kein Auto mehr, also ist Radln angesagt… Ich radl echt gern im Flachland, aber über den Berg drüber auf die andere Seite? 20 Kilometer sind es in eine Richtung, dazwischen geht es steil bergauf – und wieder hinunter, was die Anstrengung hochwärts wieder wettmacht…
So schön wieder mal „auf der anderen Seite“ zu sein, den Blick über etwas anderes schweifen lassen als das alltägliche… Um wieder mal auf neue Gedanken zu kommen und die alten wertzuschätzen… Und der Traubenkirschenduft begleitete mich auf der ganzen Fahrt… Ich konnte mir Zeit lassen, hatte keinerlei Stress, konnte tun und lassen, was ich wollte… wunderbar…
Jubelte auf der schnellen Fahrt nach unten, frühstückte zum zweiten Mal heute am Drau-Radweg, bewunderte die Aussicht aufs Sattnitzbergmassiv, beobachtete Schwäne, Möwen, Graureiher, Enten… lauschte dem Kuckuck und diversen Motorsägen (grrrr…). Hier war ich noch nie gewesen und es tat gut, vertraute Wege zu verlassen und neues auszukundschaften… Entdeckte echt tolle Sachen, an sich ist der DrauRadweg da einfach nur ein Schotterweg… Schon auch irgendwie merkwürdig auf einem künstlichen Damm zu fahren… wie wohl das Tal vorher ausgesehen haben mag?
Jedenfalls duftete es überall, die Biber tun ihr Werk an den Uferbäumen und irgendwann vormittags erreichte ich mein Ziel.
War echt stolz auf mich 😉 hatte ich mir schon lange mal vorgenommen und nun war ich tatsächlich hier, aus eigener Kraft 😉 Suchte mir ein feines Plätzchen im Schatten, die Hitze und Sonne waren doch recht stark. Ich las, schaute auf den Fluss und machte mir leckeres Essen auf meinem Trangia warm, danach gab es noch Kaffee und was Süßes, muss auch sein 😉
Machte noch ein kurzes Nickerchen, ehe ich mich wieder auf den Heimweg machte. War ganz schön warm mittlerweile, aber dank Zwiebelprinzip hatte ich genug zum Ausziehen 😉
Spannend finde ich immer den Temperaturunterschied zwischen Ackerland und Wald, so herrlich kühl da drinnen… Am Wegrand fand ich auch mal eine Trinkwasserquelle, echt fein!
An der Drau machte ich dann noch eine längere Rast und ruhte mich auf einer Bank aus… einfach nur dasitzen, die Stille genießen und Schwäne beobachten… sehr entspannend…
Fürchtete mich ein wenig vor der steilen Auffahrt auf den Berg… die lag richtig schön in der Sonne und ich schwitzte ordentlich… ganz im ersten Gang und Schritttempo schnaufte ich da rauf… aber die Erleichterung und die Freude, als ich dann oben war und ganz von allein wieder runterrollte… Herrlich…. Durchatmen, die kühle Waldluft im Haar genießen…. Hach fein…
Zu Hause erstmal duschen und abkühlen… Kurz darauf fing es leicht zu regnen und gewittern an… Und Hunger hatte ich auch… bin froh, meinem Impuls heute gefolgt zu sein und die Ruhe und Stille in mir breitet sich aus….
DANKBAR
Danke liebe Elaria, für Deinen schönen Bericht … so lebendig … fast, als wäre ich mit dabei gewesen … danke fürs Teilen … ja, Dankbarkeit tut auch gut. Und es ist so schön, wie du uns mitnimmst … hab weiterhin eine gute und Wunder-volle Zeit. alles Liebe.
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