Oder: die etwas andere Prüfungsvorbereitung 😉
Mich zieht es ja generell in die Berge und in die Natur, aber wenn man dann auch noch eine große Prüfung bevorstehen hat, da hab ich mir gedacht, ich ziehe mich zurück in eine Hütte, verbringe ein Wochenende mit meinen Freundinnen dort und ein paar Tage noch alleine, dann wird das alles schon werden. Und es hat wunderbar funktioniert! Ich wurde ruhiger, die Prüfungsangst wich einem erdigen Vertrauen, beim Holzhacken konnte ich wunderbar nachdenken und lernen, Inhalte wiederholen. Durch viel draußen im Wald sein, kam ich ins Vertrauen und in die Ruhe, die Langsamkeit meines eigenen Rhythmus. Und hier nun ein paar Impressionen von 4 Tagen Alm:
ich sehe vom Berg über das weite Land, sehe Wolken fliegen und Sonnenflecken tanzen
ich höre den Wind singen und rauschen
ich spüre die frische Luft und spüre meine Verbindung zu Mutter Erde
Ich sehe vom Balkon über das weite Land, sehe die Täler und angrenzenden Berge
ich höre den Wald rauschen, den Bach plätschern, Bussarde und Raben rufen
ich spüre wie das Frühstück mich nährtich spüre wie die Märzsonne mich wärmt
ich sehe die noch schneebedeckten Berge
ich höre das Lied der Erde in den Bäumen
ich spüre wie der Wind mich streichelt
ich sehe die Sterne erwachen, wie sie zu leuchten beginnen, einer nach dem anderen am dunkler werdenden Blau des Himmelszeltes erscheint
ich höre die Stille einkehren in den Wald
ich spüre die Kälte der aufziehenden Nacht
ich sehe die Mondin am Himmel schweben
ich höre die Hirsche im Wald rufen
ich spüre meinen Körper pulsieren im wilden Tanz unter den Sternen
Spüre die Stille in mir. Schneeflocken im Wald. Leises Plätschern eines kleinen Baches, von Gras und Torfmoos gesäumt. Der Wind spielt in meinen Haaren. Auf dem Rückweg trete ich in meine eigenen Fußstapfen vom Vortag. Nach einer Weile gehe ich einen anderen, neuen Weg, stapfe neue Spuren in den Schnee, aus den gestrigen bin ich herausgewachsen.
Schneeflocken tanzen vor meinem Fenster, Wolken und Nebel wandern über die Berge, hüllen sie ein, geben sie wieder frei. Im Ofen ein knisterndes wärmendes Feuer. Frieden.
Rabenschwingen rauschen über mir durch die kalte Luft
der Wind weh alle unnötigen Gedanken fort
die Mondin strahlt ihr silbernes Licht von hoch oben herab auf den singenden Wald
der Hund der Vermieterin begleitet mich 😉
Lernen mit Aussicht 😉
der erste Huflattich 😉