Heute nehme ich mir frei – lasse den Haushalt liegen und alles, was sonst noch zu tun wäre und fahre los… mit dem Fahrrad zum Bahnhof, mit der Bahn über den Berg ins Rosental, mit dem Fahrrad den Fluss entlang. Es tut so gut, es ist unglaublich! Belastende Gedanken ziehen weiter, vermeintliche Sorgen lösen sich in Luft auf…Nebel liegt wie ein weißer Schleier über dem Land. Am Fluss bin ich alleine, es ist wunderbar still…. Ich liebe Stille, tanke so viel Kraft aus ihr. Stehe einfach nur am Ufer und staune. Staune über den fast greifbaren Nebel, der das andere Ufer nur erahnen lässt. Staune über Tautropfen an Spinnennetzen und über die Erkenntnis, dass mich so ein Tag draußen einfach nur glücklich macht! Ich sehe so viel Schönheit um mich! Und ich möchte sie euch zeigen, mit Bildern, Worten, FilzGöttinnen.
Eine Zeit lang radle ich beglückt am Fluss entlang, mache Halt an einem See, in dem ich im Sommer schwimmen war. Jetzt ist fast niemand dort, alles ist still und spiegelt sich. Auf einer Bank sitzend habe ich alles, was ich wirklich brauche – Zeit, Stille, Essen, Trinken und mein Tagebuch.
Weiter geht’s an der Drau entlang zu einer meiner Lieblingsbäche, so langsam fängt der Nebel an, sich zu lichten, er steigt empor, gibt immer mehr Blick aufs Land und die Berge frei. Am Bach dann reißt es auf und als die ersten Sonnenstrahlen mich berühren, hätte ich gleichzeitig heulen, lachen, singen und tanzen können. Es war so intensiv!
Mir ist, als würde ich den blauen Himmel umarmen, der da einfach so da ist nach all dem Nebel! Ich sitze lachend in der Sonne, mache ein paar lustige Selfies, esse etwas und bin mit geschlossenen Augen einfach nur im Licht… wow… am Himmel kreist ein Bussard, der von jungen Kolkraben geärgert wird, ich entdecke die schmale Sichel des abnehmenden Mondes…
Irgendwann mache ich mich wieder auf den Heimweg, zurück am Fluss entlang… noch immer ist alles spiegelglatt und nun erstrahlt alles in so intensiven Farben, das es mir wie ein Wunder erscheint! Der Kontrast ist Wahnsinn! Auch hier setze ich mich noch einmal hin, es ist noch Zeit bis zur nächsten S-Bahn. Welch Frieden!
Solch ein WildfrauenFREItag gibt mir immer so viel Kraft, für die darauffolgenden Tage, an denen ich in der Arbeit bin oder mit den Kindern und Haushalt. Viele Ideen, die mir an freien Tagen kommen, setze ich dann um – bis es wieder Zeit ist für Draußen-Sein…
Diesmal kam mir das Bild einer Nebelfrau, vor einiger Zeit hatte ich schon mal eine Bergnebelfrau gemacht, nun erscheint sie als Flussnebelfrau 😉
Oh Danke … so unbeschreiblich schön … Deine Worte … Deine Bilder … Die Flussnebelfrau ❤ ❤
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